November 14

Was Sie von Beppo lernen können

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Erinnern Sie sich noch an Momo? Vor einiger Zeit erwähnte eine Kollegin auf dem Weg in die Kantine die grauen Männer (tatsächlich liefen sie vor uns her…). Ich kannte das Buch von Michael Ende, die jüngere Kollegin immerhin den Film und unsere Werkstudentin hatte weder vom Film noch vom Buch etwas gehört. Nunja… Ich möchte Ihnen heute nicht von den grauen Männern berichten, sondern von Beppo, dem Straßenkehrer – und was wir von ihm lernen können.

Manchmal ist es einfach zu viel

Sicher kennen Sie diese Situation auch. Manchmal haben Sie einfach so viele Sachen auf dem Tisch, dass Sie gar nicht mehr wissen, wo Ihnen der Kopf steht. Das ist ganz oft zu Beginn eines Projektes so, wenn man noch alles sortieren muss, gleichzeitig die Zeit aber drängt und man wohlmöglich noch nicht mal inhaltlich richtig in dem Thema drin ist. Sicher kennen Sie auch die vielen schlauen Sprüche, die einem dann freundlich zugerufen werden. Mach einfach! Je nach Tagesform möchte ich dann manchmal einfach laut schreien, obwohl ich natürlich weiß, dass es stimmt. Und hier kommt Beppo ins Spiel.

Beppo ist der Freund von Momo, die ihn eines Tages fragt, wie er seine Arbeit macht, die doch scheinbar kein Ende nimmt. Er antwortet ihr: „Es ist so. Manchmal hat man eine lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man.“ Er blickte eine Weile schweigend vor sich hin, dann fuhr er fort: „Und dann fängt man an, sich zu eilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch
vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.“ Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: „Man darf nie an die ganze Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muss nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.“ Wieder hielt er inne und überlegte, ehe er hinzufügte: „Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein.“

Fokus auf kleine Schritte

Natürlich müssen Sie  den Überblick behalten. Keine Frage. Aber wenn Sie den vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, bietet es sich an, eine andere Perspektive einzunehmen. Fokussieren Sie sich auf den kleinstmöglichen ersten Schritt und dann machen Sie immer so weiter. Genau wie Beppo mit seinem Besen.

Solche Tools finden Sie auch bei vielen Autoren, die Sachen Produktivität und Selbstmanagement arbeiten. David Allen empfiehlt in seinem Klassiker „Wie ich die Dinge geregelt kriege“, dass man seine To-do-Listen genau so aufbaut. Also nicht einfach nur das Stichwort „Kick-off Projekt“, sondern zum Beispiel „Raum für Kick-off buchen“ oder „Teilnehmer einladen“. Indem Sie die Aufgaben so zerlegen, werden sie viel leichter zu bearbeiten. Das kann Ihnen bei allen Arten von Projekten helfen.

Sie können auch Ihrer jeweiligen Status auf einer Skala von 1 bis 10 verorten und selbst die kleinen Schritte als Fortschritt verbuchen. So sehen Sie, dass es kontinuierlich voran geht. Und wenn es dann mal einen Rückschlag gibt, wissen Sie auch, wie Sie an der Stelle dann weitermachen können und Ihr Projekt doch zum Erfolg bringen.

Brauchen Sie bei Ihren Vorhaben Hilfe? Als Coach kann ich Sie wirksam unterstützen. Wenn Sie Interesse haben, können Sie gleich hier einen Termin für ein kostenloses Gespräch buchen.


Tags

Business Coaching, Coaching, Produktivität, Projekt, Selbstmanagement, Veränderung


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