Haben Sie diesen Super-Sommer auch so genossen? Vor ein paar Tagen sprach ich mit einer Klientin – schauen Sie mal, ob Ihnen das bekannt vorkommt:
„Mein Projekt ist wirklich gut gelaufen, ich war so gut in Schwung. Aber dann kam der Sommer. Die Kinder waren zuhause, wir waren in den Ferien und es war ja auch so heiß. Jetzt sind die Ferien rum und jetzt bin ich einfach nicht mehr motiviert.“
Ich kenne das Projekt, es ist für meine Klientin wirklich eine große Sache. Die Nummer 1 für dieses Jahr. Und sie hat schon wirklich viel dafür gearbeitet.
Aber dann kam der Sommer…
Sie hat ihren Schwung verloren. Und jetzt denkt sie, dass auch die Motivation weg ist. Ich glaube, das kennen wir alle. Und das Problem dabei ist, dass wir uns dann so mies fühlen, dass wir gar nicht wieder anfangen.
Aber das ist falsch. Klar, wir kommen alle schon mal vom Weg ab. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht weitermachen können. Und unsere Motivation ein für alle mal verschwunden ist.
Schwung und Motivation sind nie konstant. Sie schwanken. Sie können Sommer, Rücken oder Schnupfen haben. Besuch von Freunden. Urlaub. Ihre Mutter.
Es gibt eine unendliche Zahl von Gründen, warum Sie den Schwung verlieren können und unmotiviert sind. Aber wenn Sie das als Ausrede dafür nehmen, dass Sie nicht wieder anfangen, heißt das nur, dass Sie Angst vor der Unbequemlichkeit und der Veränderung haben. Sie haben es sich gerade in Ihrer Komfortzone so richtig gemütlich gemacht.
Das gilt übrigens genauso, wenn Sie vor den Sommerferien „bewusst“ etwas auf den Herbst verschoben und immer noch nicht damit angefangen haben.
Schluss mit den Ausreden. Hier sind meine 5 Tipps, wie Sie wieder anfangen.
- Definieren Sie Ihr aktuelles Ziel
Nehmen Sie sich für den Anfang nicht zu viel vor, Sie müssen nicht auf einen Schlag alles lösen. Setzten Sie sich Prioritäten und fangen Sie mit der Nr. 1 an.
- Nehmen Sie sich bewusst Zeit
Planen Sie ganz konkret Zeit für Ihr Thema ein. Schreiben Sie es sich in Ihren Kalender, setzen Sie sich Reminder. Das hilft Ihnen dabei, sich an die Arbeit zu machen – und nicht wieder neue Ausreden zu finden.
- Setzen Sie sich Mini-Ziele
Über die Bedeutung und Wirksamkeit von Mini-Zielen habe ich schon geschrieben. Damit machen Sie es Ihrem Gehirn leicht. Denn es liebt klare Wege und will wissen, was nun genau geschieht. Je klarer, desto besser. Deshalb nehmen Sie sich ganz konkret einen Schritt nach dem anderen vor. Die kleinen Erfolge, wenn Sie eine Aufgabe erledigt haben, sind super motivierend – und bringen Sie schnell wieder auf Geschwindigkeit.
- Bereiten Sie sich vor
Was auch immer Sie vorhaben, bereiten Sie sich vor. Wenn Sie zum Beispiel morgens laufen wollen, legen Sie sich schon abends Ihre Sportsachen raus, so dass Sie am nächsten Morgen über nichts nachdenken müssen. Rein in die Klamotten und ab auf die Piste.
Wenn Sie ein berufliches Projekt voranbringen wollen, legen Sie sich Ihre Tagesplanung oder die To-Do-Liste gut sichtbar auf den Schreibtisch. Machen Sie sich einen Zeitplan (an den Sie sich dann auch halten).
- Machen Sie es sich zur Gewohnheit
Ja, ich weiß. Viele denken bei Gewohnheiten eher an die schlechten Sachen. Aber gute Gewohnheiten sind super. Das ist wie bei den Mini-Zielen ein Hack für unser Gehirn. Denn wenn wir nicht mehr darüber nachdenken müssen, bleibt mehr Platz für die wirklich wichtigen Dinge. Die Sache ist nur die: Gewohnheiten brauchen Zeit. Je komplexer die Aufgabe, desto länger. Und je regelmäßiger Sie daran arbeiten, desto schneller wird es zur Gewohnheit.
Also legen Sie los und bleiben Sie dran.