Wie verbringen Sie die Zeit zwischen den Jahren? Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist ideal, um sich einmal auf sich selbst zu besinnen. Bevor Sie in die Planung des neuen Jahres einsteigen, gute Vorsätze fassen oder sich (anspruchsvolle) Ziele setzen, nehmen Sie sich Zeit für einen Blick zurück auf 2018. Sie werden sehen, dass Ihnen diese Rückschau dabei helfen wird, nach vorne zu denken.
Sie fragen sich, wie Sie es angehen sollen. Hier finden Sie ein paar Fragen, die Ihre persönliche Rückschau leichter machen.
1. Was ist in 2018 wirklich gut gelaufen?
Meine Coaching-Klienten wissen, dass ich die so genannten 20er-Listen liebe. Ich nutze sie auch regelmäßig für mich selbst. Die Aufgabe ist, mindestens 20 Punkte zu einem bestimmten Thema aufzuschreiben – in diesem Fall also mindestens 20 Sachen, die in diesem Jahr gut waren. Worüber haben Sie sich gefreut? Sammeln Sie aus allen Bereichen Ihres Lebens.
2. Was hat nicht so gut geklappt?
Okay, hier brauchen Sie nicht auf mindestens 20 Punkte zu kommen. Es geht auch nicht um die kleinen Missgeschicke, sondern nur darum, was Sie wirklich geärgert hat oder wichtig war. Schauen Sie auch mal auf die Ziele und guten Vorsätze, die Sie hatten. Haben Sie alles erreicht? Oder sind da noch ein paar Sachen offen?
Sie sollten sich bei dieser Frage nicht schlecht fühlen. Vielmehr sollten Sie gleich weiter zu Frage 3 gehen.
3. Was haben Sie daraus gelernt?
Wenn etwas schiefgeht, ärgern wir uns meistens, sind frustriert und enttäuscht. Darüber vergessen wir oft, zu reflektieren. Warum ist das passiert? Was hätten Sie anders machen können? Wie können Sie ähnliche Situationen in Zukunft besser meistern? Was wollen Sie anders machen?
4. Was wollen Sie 2019 nicht mehr machen?
Dies ist noch mal eine Frage, bei der es Sinn macht, in ein Brainstorming mit sich selbst zu gehen. Schreiben Sie einfach auf, was Ihnen einfällt, ohne es zu bewerten. Mindestens 20 Punkte sollten dabei zusammenkommen.
Im zweiten Schritt sollten Sie dann priorisieren. Überlegen Sie sich, was Sie wirklich ändern wollen. Es ist okay, wenn Sie sich vielleicht nur ein einziges Thema vornehmen. Denn Loslassen ist oft genauso schwierig wie etwas Neues zu beginnen. Und damit sind wir bei der letzten Frage.
5. Was ist Ihr großes Ziel für 2019?
Jetzt ist es an der Zeit zu träumen! Was möchten Sie unbedingt im neuen Jahr erreichen? Ganz wichtig: Fangen Sie bitte nicht gleich an, „smarte“ Ziele zu formulieren, sondern überlegen Sie doch erstmal, was Ihnen wirklich wichtig ist und warum das so ist.
Um sich über das große Bild klar zu werden, gibt es eine sehr gute kreative Methode.
Stellen Sie sich vor, es ist Ende 2019. Sie sitzen an einem Platz, an dem Sie sich absolut wohlfühlen – wo immer das für Sie ist. Wer ist bei Ihnen? Was machen Sie gerade? Und dann lassen Sie das Jahr Revue passieren. Was haben Sie gemacht? Was ist gut gelaufen? Schreiben Sie alles Gute und Schöne auf, was Ihnen 2019 passieren wird. Aus allen Bereichen Ihres Lebens, zum Beispiel Beruf, Familie, Freunde, Finanzen, Gesundheit – einfach alles, was Ihnen einfällt. Bewerten Sie nichts, schreiben Sie einfach alles auf. Lassen Sie Ihre Gedanken fließen. Und vergessen Sie dabei auch nicht zu beschreiben, wie Sie sich fühlen, wie es Ihnen geht.
Im zweiten Schritt überlegen Sie dann, was die eine Sache ist, die Sie davon unbedingt umsetzen wollen. Was motiviert Sie dazu? Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie dieses Ziel erreicht haben? Was wird sich positiv in Ihrem Leben verändern?
Ich wünsche Ihnen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2019!