Stress macht schlank! Echt jetzt?
Bestimmt kennst Du Dich mit Stress schon bestens aus. Schließlich sind wir doch irgendwie alle im Dauerstress. Doch Stress ist nicht gleich Stress. Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich. Studien von Krankenkassen gehen davon aus, dass ungefähr jede*r Fünfte Stresssymptome zeigt, von Kopfschmerzen bis Schlafstörungen.
Ganz schön viel, oder?
Und obwohl so viele betroffen sind, gibt es eine ganze Reihe von Mythen zum Thema Stress, die sich hartnäckig halten. Dabei entwickelt sich die Stressforschung ständig weiter. Umso wichtiger ist es, dass Du Dich mit Stress auskennst. Denn Krankenkassen und Experten warnen schon lange, dass die gesundheitlichen Folgeschäden von Stress langfristig für das Gesundheitssystem nicht mehr tragbar sein werden. Also lass uns heute doch mal Klarheit bei fünf Stressmythen Klarheit schaffen.
Stress ist schlecht und ungesund
Das stimmt so pauschal nicht. Im Gegenteil. Stress ist ein natürlicher und wichtiger Mechanismus, der Energie freisetzt und uns leistungsfähig macht. Und dabei hilft der kurzfristige Stress. Höchstleistungen, ob im Sport oder bei der Arbeit, wären nicht möglich, wenn ein bisschen Stress dabei wäre. Stress kann also durchaus positiv sein. Allerdings müssen Anspannung und Entspannung in einer vernünftigen Balance sein.
Bei Stress hilft nur Entspannung
Willst Du nach einem stressigen Tag nur ab auf die Couch? Oder lieber ein schönes Bad nehmen? Kann ich verstehen. Aber vielleicht hast Du auch schon mal gemerkt, dass Du nicht auf Knopfdruck entspannen kannst. Schuld daran ist das Hormon Kortisol, das bei Stress ausgeschüttet wird und uns unruhig macht. Wenn Du das bei Dir bemerkst, solltest Du andere Methoden versuchen, zum Beispiel Bewegung.
Stress macht schlank
Ja sicher. Manche Menschen vergessen bei Stress zu essen. Doch Mediziner verweisen darauf, dass das Stresshormon Kortisol den Stoffwechsel verändert und Fetteinlagerungen begünstigt. Dazu kommt, dass neben der hormonellen Ausnahmesituation viele gestresste Menschen in Belastungssituationen häufig zu ungesunden Lebensmitteln greifen.
Stress ist eine reine Kopfsache
Es stimmt, dass Stress im Kopf ausgelöst wird und wir sogar mit unseren Gedanken und Reaktionen den Stress noch verstärken können. Unser Gehirn setzt mit der Ausschüttung von Botenstoffen wie Adrenalin und Kortisol unseren ganzen Körper in Alarmbereitschaft. Und das erklärt auch, warum Dauerstress den Körper belastet. Denn der Körper soll bei Stress eigentlich nur kurzfristig in den Alarmzustand versetzt werden – damit wir mit der vermeintlichen Gefahr gut begegnen können.
Stress haben nur Manager*innen
Auch das stimmt nicht. Stress ist immer individuell. Was Dich stresst, ist für andere vielleicht gar nicht so schlimm. Und umgekehrt. Es gibt Untersuchung von einer Krankenkasse, die zeigt, dass Arbeitslose mehr unter Stress leiden als Berufstätige. Auch Student*innen sind stressgeplagt. Arbeitende Eltern haben ein ähnliches Stressniveau wie Kinderlose. Das zeigt, dass Stress weniger aus objektiven Gründen entsteht, sondern aus dem persönlichen Erleben. Stress und Anspannung gehören für viele Menschen zum Alltag.
Dabei können anspruchsvolle Anforderungen und kurze hektische Phasen durchaus positiv für die Arbeitsmotivation und Zufriedenheit sein.
Gelingt es Dir aber nicht, langfristigen Stress abzubauen, kann sich dies negativ auf die Gesundheit auswirken. Wenn Du zum Beispiel schon länger schlecht schläfst, solltest Du mit Deinem Hausarzt sprechen.
Mehr Tipps, wie Du Deine Stress-Kompetenz verbessern kannst, findest Du hier.