Okay, ich oute mich jetzt mal.
Obwohl ich Meditation gut finde, kriege ich es einfach nicht auf die Reihe.
So, nun ist es raus. Und ich hoffe, ich bin nicht die einzige hier.
Es ist ja nicht so, dass ich es immer wieder probiere. Mache ich. Doch genauso regelmäßig scheitere ich.
Leider.
Gerade mache ich einen neuen Anlauf mit einem neuen Konzept. Wenn das klappt, werde ich darüber berichten.
Aber ich habe gelernt, dass ich auch ohne Meditation achtsam sein kann. Ich würde sogar sagen, dass Achtsamkeit mein Leben erheblich verändert hat.
Zum Beispiel durch:
die veränderte Beziehung zu mir selbst
durch neue und bessere Gedanken und Überzeugungen
und durch mehr Gelassenheit
Es gibt inzwischen sehr viele Studien, die bestätigen, wie wirksam Achtsamkeit ist, insbesondere, wenn es um Deine Gesundheit und den Stressabbau geht.
Wenn Du Achtsamkeit praktizierst, schärft sich außerdem Dein Fokus und Du gewinnst schneller Klarheit. Was ja auch im Job nicht zu verachten ist.
Hier kommen 4 Tipps, wie Du Achtsamkeit in Deinen Alltag integrieren kannst.
Eine Minute Zeit für Dich
Hast Du gerade eine kleine Pause? Dann nimm Dir doch, während der Kaffee durchläuft, eine Minute Zeit für Dich.
Stell Dich gerade hin und beobachte, wie Dein Atem fließt.
Richte Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Körper. Beobachte, ob Du Deinen ganzen Körper spürst oder einzelne Stellen. Schau einfach, was passiert.
Wie geht es Dir? Nimm das wahr.
Und ganz wichtig: Bitte nur wahrnehmen und nicht bewerten.
Achtsam Essen
Hast Du schon mal gefastet? Beim Fastenbrechen isst man einen Apfel. Aber nicht einfach nur so. Du genießt ihn mit allen Sinnen.
Versuche das mal in Deinem normalen Alltag.
Nimm mindestens einmal am Tag die ersten fünf Bissen deiner Mahlzeit bewusst und achtsam ein.
Spüre zuerst in Dich hinein. Hast Du Hunger oder Appetit?
Schaue das Essen an. Wie ist es zusammengesetzt? Wie sieht das Essen aus?
Führe dann einen Bissen zum Mund.
Kannst Du die Aromen und Gewürze riechen? Welche Empfindungen werden bei dir ausgelöst?
Nimm den Bissen in den Mund. Wie schmeckt es? Wie ist die Konsistenz?
Kaue langsam und bewusst. Wie fühlt sich das an? Was passiert, nachdem Du den Bissen geschluckt hast?
Wie fühlt sich jetzt Dein Körper an? Lasse alle Empfindungen zu, die auftauchen, egal ob angenehm oder unangenehm.
Sei dankbar
Dankbar zu sein, ist schon fast eine Superpower.
Der Fokus liegt hier auf den schönen Erlebnissen, also auf Menschen, Dinge und Situationen, für die Du dankbar bist.
Damit Du das gute Gefühl noch besser verankern kannst, kannst Du ein Dankbarkeitstagebuch führen.
Selbst wenn du einen schlechten Tag hattest – drei gute Dinge fallen Dir immer ein.
Das kann das schöne Wetter, der Kaffee oder der nette Abend mit Freunden sein.
Für mich funktioniert das immer und verhilft mir zu einem echten Glücksmoment.
Einfach mal innehalten
Eine schöne Möglichkeit, achtsamer zu sein, ist zwischen den verschiedenen Tätigkeiten eine Achtsamkeitspause einzulegen.
Die muss nur eine Minute dauern, Du darfst aber natürlich auch länger eine kleine Pause machen.
Du setzt dich oder stellst Dich hin und verbindest Dich einige Atemzüge lang mit Deinem Atem.
Dann wendest du deine Aufmerksamkeit deinem Körper zu. Du kannst Dich auf die Stellen fokussieren, die gerade spürbar sind oder du nimmst den Körper als Ganzes wahr.
Das stärkt die Ich-Wahrnehmung.
Am Schluss stell Dir die Frage: Wie geht es mir eigentlich?
Natürlich ohne zu werten, sondern Dich nur möglichst liebevoll zu betrachten.
Du siehst, dass Du auch ohne Meditation achtsam sein kannst. Du brauchst kein Ritual, keine Musik, keine komplizierte Anleitung.
Achtsamkeit kannst Du jederzeit und überall erleben. Und genau das unterscheidet sie wesentlich von der Meditation, die systematisch und formell ist.
Aber Achtung:
Auch wenn Achtsamkeit sehr viele Vorteile hat, solltest Du nicht nur darauf konzentrieren, wenn Du Deine mentale Stärke und Klarheit verbessern willst.
Achtsamkeit, Meditation und die Kunst, im Augenblick zu sein, sind einige Möglichkeiten, die geeignet sind, mehr Klarheit zu bekommen und unsere Gedanken zu beruhigen.
Doch bei der mentalen Klarheit geht es nicht nur darum, im hier und jetzt zu sein und Ruhe zu finden.
Es geht auch darum, den Geist auf gesunde Weise zu aktivieren, um besser zu denken, emotionale Klarheit zu erlangen und Stress zu minimieren.