Mai 15

Warum Führung wirksame Kommunikation braucht

Wenn ich zum ersten Mal mit Interessenten für eines meiner 1:1-Programme spreche, dann erzählen sie mir meistens sehr schnell, was sie nicht mehr wollen. Wenn es dabei um Kommunikation, Führung oder Veränderung geht, dann geht es ganz oft darum, dass sie nicht mehr so unsicher sein wollen, was und wie sie kommunizieren sollen und können (und manchmal tatsächlich auch dürfen). Sie wollen nicht mehr langweilig sein. Sie sind es leid, dass sie ihre Ziele nur so schwer erreichen – und dass Führung für sie oft ein Kampf ist.

Dazu kommt oft Unsicherheit darüber, wie die eigene Rolle in Zukunft aussehen wird. Führung verändert sich gerade sehr stark und die alten Prinzipien, die diejenigen von uns, die heute so um die 40 oder älter sind (und das dürften wohl noch die meisten Führungskräfte sein) gelernt haben, werden durch neue abgelöst. Dabei tauchen immer wieder drei Punkte auf:

  1. Die Führungskraft agiert mehr und mehr als Coach
  2. Führungskräfte sind Moderatoren in einem Netzwerk
  3. Visionen und  Storytelling sind wichtige Führungsinstrumente

Für mich ist dabei das verbindende Element der Führungsqualitäten die Kommunikationsfähigkeit. Nichts davon funktioniert ohne Kommunikation. Vor allem nicht ohne Ihre direkte und persönliche Kommunikation. Das mag in Zeiten von Digitalisierung, internationalen Teams an verschiedenen Standorten und zunehmend flexiblen und dezentralen Arbeitsorten paradox wirken, ist es aber nicht. Denn es geht um Vertrauen, Orientierung und Beziehungen.

Das heißt natürlich nicht, dass Sie nicht auch alle anderen Kommunikationskanäle nutzen sollten. Im Gegenteil: Sie sind absolut notwendig und ich bin begeistert von den vielen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Aber sie sind nur Mittel zum Zweck. Was zählt ist der Inhalt, eben Ihre Geschichte.

Gerade in Zeiten der Veränderung, mit den unzähligen neuen Entwicklungen und der entsprechenden Unsicherheit darüber, wie es weitergeht, suchen die Menschen nach Orientierung. Es geht nicht primär um das „Was“, sondern um das „Warum“. Und dieses Warum müssen Sie liefern.

Nun kann man natürlich immer alles mit Sachargumenten erklären. Es gibt ja immer gute Gründe und im Notfall werden eben welche fabriziert. Aber das ist nicht genug. Um wirkliches Commitment zu bekommen, brauchen Sie auch Emotionen. Warum sollten sich Menschen für Ihr Vorhaben interessieren?

Wir kennen das aus der Verkaufspsychologie: Die Kaufentscheidung wird meistens aus dem Bauch heraus, getroffen. Der Verstand liefert dann nur noch die richtigen Argumente dafür. Ihre neuen Ideen, Ihre Strategie oder Vision sind letztlich nicht anders. Wenn Sie wollen, dass sie „gekauft“ werden, dann brauchen Sie emotionale Botschaften. Deshalb ist Storytelling für effektive und wirksame Kommunikation wichtig.

Menschen müssen Ihre Geschichte glauben, bevor sie Teil Ihrer Geschichte werden.

 


Tags

Agilität, Digitalisierung, Emotion, Führung, Geschichte, Herausforderung, Information, Kommunikation, Leadership, Storytelling, Strategie, Vision, wirksame Kommunikation


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