April 19

Wie Sie schnell eine gute Lösung finden

Probleme begegnen uns überall und ich würde fast meinen, beinahe täglich. Wenn Sie zum Beispiel in München arbeiten und mit der S-Bahn fahren, stehen Sie doch recht häufig vor dem Problem, wie Sie pünktlich zur Arbeit kommen. Zugegeben, das ist ein zwar sehr nerviges, aber kein wirklich dramatisches Problem. Aber es ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir jeden Tag im Leben und Beruf mit Problemen konfrontiert werden. Für mich steht außer Frage, dass Ihre Problemkompetenz ein wichtiger Baustein für Ihren Erfolg ist. Wie Sie mit Problemen umgehen, ist deshalb relevant dafür, wie gut Sie in Ihrem Job sind. lösungsorientiertes Kurzzeit-Coaching

Für die meisten Menschen sind Probleme schwierig. Probleme sind unangenehm, weil man etwas verändern muss, um das Problem zu lösen. Probleme machen Arbeit und bringen einen aus dem gewohnten Trott. Plötzlich wird man zum Handeln gezwungen. Oder man gibt sich ganz dem Problem hin und leidet.

Das kommt für lösungsorientierte Menschen nicht in Frage. Sie sehen die Chancen und haben ein Ziel im Kopf, das eine klare Verbesserung gegenüber der problematischen Situation und in der Regel auch der Zeit vor dem Auftauchen des Problems bedeutet. Und das ist auch schon ein ganz wichtiger Erfolgsfaktor: Ihr Ziel muss für Sie so attraktiv sein, dass sich die Mühen der Problemlösung und die notwendigen Veränderungen für Sie auch lohnen.

Schnell eine gute Lösung finden

Allerdings stelle ich bei Kollegen, Freunden und Familie genauso wie bei meinen Klienten immer wieder fest, dass sie sich schwer damit tun, Lösungen für ihr jeweiliges Problem zu finden. Dabei sind viele von ihnen sehr erfolgreiche Menschen, die in ihrem beruflichen Alltag ständig Probleme lösen. Nur wenn es um sie selbst geht, ist das eine ganz andere Sache.

Sie haben dann das Gefühl festzustecken. Die Hürden erscheinen unüberwindbar. Und die Gedanken kreisen irgendwann nur noch um das Problem. Sie werden immer unzufriedener. Von Glück und Lebensfreue keine Spur.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es sein kann, eine gute Lösung zu finden. Und doch bin ich davon überzeugt, dass es immer eine Lösung gibt – auch wenn Sie diese jetzt noch nicht sehen.

Lösungsorientiertes Kurzzeit-Coaching hilft

Und diese Lösung können Sie schneller und leichter finden als Sie vielleicht denken. Denn der Weg zu mehr Zufriedenheit muss nicht zwingend über das Verständnis Ihrer Probleme führen. Die Lösung kann nämlich ganz unabhängig vom Problem sein. Dies ist auch der Ansatz im lösungsorientierten Kurzzeit-Coaching.

Ein Beispiel: Sie wollen wieder mehr Sport machen, kommen aber nicht dazu, weil Sie sehr viel arbeiten und deshalb keine Zeit haben. Wie gehen Sie die Sache an? Eine Möglichkeit wäre, das Problem der langen Arbeitszeiten zu analysieren und ihm auf den Grund zu gehen. Dann entdecken Sie wahrscheinlich, dass Sie in zu vielen in Meetings sitzen, Ihre Emails besser handeln könnten oder mehr delegieren müssten. Wahrscheinlich wussten Sie das alles auch schon vorher. Aber Sie haben sich so schon mal wieder richtig tief in Ihr Problem eingegraben. Und Ihr Ziel, wieder mehr Sport zu machen, ist in weite Ferne gerückt. (Wir kommen gleich noch mal darauf zurück.)

Vielleicht erkennen Sie sich in dem Sport-Beispiel schon wieder. Aber auch wenn nicht, kennen Sie sicher ähnliche Situationen wie diese. Wenn Sie ganz dringend eine Lösung brauchen, finden Sie sie nicht. Egal, wie sehr sich anstrengen, es klappt einfach nicht. Da ist diese wichtige Entscheidung, die Sie treffen müssen und Sie kommen bei Ihrer Suche nach der besten Lösung einfach nicht weiter – trotz der schönen Pro- und Kontra-Listen, die Sie angelegt haben. Vielleicht haben Sie auch ein brennendes und akutes Problem, das nicht warten kann. Konflikte, die Sie so beschäftigen, dass Sie nur noch daran denken.

Wenn Sie mal einen Moment überlegen, wie Menschen mit Problemen umgehen, dann fallen Ihnen bestimmt eine ganze Reihe bestimmter Typen ein, zum Beispiel diejenigen, die gleich in Panik geraden oder die immerzu das Opfer der äußeren Umstände sind. Sie kennen sicher auch die ewigen Nörgler, die eh schon vorher gewusst haben, dass es Probleme geben wird. Und diejenigen, die sofort in blinden Aktionismus verfallen.

Und dann gibt es die Macher, die einen kühlen Kopf und die Übersicht bewahren und sich auch unter schwierigen Bedingungen auf die Lösung des Problems konzentrieren. Die Macher haben außerdem fast immer noch einen Plan B – und im Notfall auch noch ein paar mehr. Und Macher sind lösungsorientiert.

Vom Ziel her denken

Wie würde nun ein lösungsorientierter Macher an die Sache rangehen? Wichtig ist, vom Ziel oder dem Ergebnis her zu denken. Es geht also jetzt um den Sport und nicht mehr um die Arbeit. Eine ganz andere Perspektive.

Zunächst gilt es, das Ziel zu konkretisieren. Und hierbei ist es sehr wichtig, in kleinen Schritten zu denken. Sie könnten sich zum Beispiel als ersten Schritt überlegen, zwei Mal in der Woche jeweils 30 Minuten zu laufen – einmal unter der Woche und einmal am Wochenende. Keine große Sache oder? Dazu fallen Ihnen bestimmt eine ganze Reihe von Möglichkeiten ein, zum Beispiel früher aufstehen und vor der Arbeit laufen, einmal in der Woche früher Schluss machen und laufen, mittags nicht in die Kantine, sondern eine kleine Runde laufen usw. usw. usw.

Meistens ist es so, dass Sie, wenn Sie einmal angefangen haben, in eine Art Veränderungsmodus kommen. Das Laufen macht Ihnen Spaß und Sie wollen das ausbauen. Das ist dann längst nicht mehr so schwierig wie am Anfang. Deshalb ist der erste Schritt auch so wichtig.

Sie haben so recht einfach eine Lösung für sich gefunden, die relativ unabhängig von dem eigentlichen Problem ist.

Der Name ist Programm

Dies ist auch der Kern des lösungsorientierten Kurz(zeit)-Coachings, das in den 70er Jahren von Steve de Shazer, seiner Frau Insoo Kim Berg und weiteren Therapeuten in den USA entwickelt wurde. Ihr Ziel war es, möglichst effektive und effiziente Wege zu finden, um ihren Klienten zu helfen.

Wenn Sie das Thema recherchieren, werden Sie sehr schnell merken, dass es zum lösungsorientierten Kurzzeit-Coaching viele Meinungen gibt und die Debatte mitunter recht polarisierend geführt wird. Lösungsorientierte Ansätze werden von ihren Kritikern häufig als oberflächlich abgewertet. Sie vertreten die Meinung, dass ohne eine gründliche Problemanalyse keine nachhaltige Lösung möglich ist und das Ergebnis eines solchen Coachings allenfalls ein Workaround sein kann.

Umgekehrt werden problemorientierte Ansätze damit gleichgesetzt, dass man nur Probleme wälzt, keine Lösungen findet und deshalb auch keinen Erfolg hat. Das ist natürlich genauso unsinnig wie die Vorbehalte gegen die Lösungsorientierung. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und beide haben ihre Berechtigung.

Ich habe den größten Teil meines Berufslebens in Technologie-Unternehmen – vor allem im Spezialmaschinenbau – verbracht. Ich weiß daher genau, wie wichtig es sein kann, den Root Cause, also die Ursache des Problems, zu finden. Ich kenne auch viele Methoden, mit denen man den Ursachen auf die Spur kommt. Aber ich weiß auch, wie sehr diese Ursachensuche aufhalten kann und zwar gerade dann, wenn es so gar nicht passt. Zum Beispiel vor einer Messe, auf der die wunderbare neue Maschine vorgestellt werden und natürlich auch laufen soll. Dann hat so ein Workaround natürlich schon seinen Reiz.

Warum etwas ändern, was gut funktioniert?

Der Punkt ist der: Wenn etwas gut funktioniert, warum sollte man es dann ändern? Workaround hin oder her, vielleicht ist es ja auch nur eine andere Herangehensweise.

Persönlich glaube ich, dass es gut ist, wenn man beide Ansätze kennt und zielgerichtet und anlassbezogen sinnvoll einsetzen kann. Es gibt ohnehin nur selten den einen Weg, der für alles passt, oder?

Wollen Sie wissen, wie Sie lösungsorientiert Probleme angehen können? So kommen Sie fünf Schritten zur Lösung:

  1. Wechseln Sie die Perspektive

Haben Sie schon mal bemerkt, dass Wespen, wenn sie im Sommer ins Haus fliegen, oft den Weg nach draußen nicht mehr finden? Sie fliegen immer wieder gegen die verschlossene Fensterscheibe und finden nicht das offene Fenster nebenan.

Genauso kann es Ihnen mit Ihren Problemen ergehen. Wenn Sie zu nah dran sind und vielleicht durch Gefühle wie Wut oder Trauer beeinflusst sind, ist es schwierig, eine Lösung zu finden. Sie bleiben an Ihrem Problem hängen oder laufen eben immer wieder vor die Scheibe.

Deshalb ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten. Machen Sie sich bewusst, dass Ihre eigene Bewertung die Angelegenheit erst zum Problem macht. Gehen Sie auf Distanz und versuchen Sie, sachlich auf Ihr Problem zu schauen. Allein dieser kleine Perspektivwechsel kann schon sehr viel bewirken.

  1. Denken Sie an die Lösung und nicht an das Problem

Wenn es um das Lösen von Problemen geht, gibt es die beiden unterschiedliche Ansätze:  problemorientiert und einen lösungsorientiert. Wenn Sie problemorientiert an die Sache herangehen, stehen die Analyse Ihres Problems und die Suche und Erforschung der Ursache im Mittelpunkt. Erst wenn Sie hier völlige Klarheit haben, geht es an die Entwicklung der Lösung und die Beseitigung des Problems. Diese Herangehensweise war und ist in viele technikgetriebenen Unternehmen der Standard, zum Beispiel in der Automobilindustrie.

Lösungsorientierte Ansätze funktionieren anders. Hier steht nicht das Problem am Anfang des Prozesses, sondern das Ziel, das Sie erreichen wollen, wenn das Problem nicht mehr da ist. Und darauf konzentrieren Sie sich. Lösungsorientiertes Führen und Arbeiten ist übrigens ein zentraler Baustein von agilen Methoden und Organisationen.

  1. Der richtige Mindset

Was Sie brauchen, ist eine positive Haltung und der Glaube daran, dass Sie etwas bewegen und verändern können. Sie müssen davon überzeugt sein, dass Sie Ihr Ziel erreichen werden. Das hilft Ihnen auch, mögliche negative Gefühle in Bezug auf Ihr Problem, seine Auswirkungen und notwendige Veränderungen abzuschwächen. Und denken Sie immer daran, dass Sie selbst durch Ihre Bewertung der Lage, eine Situation zu einem Problem machen.

  1. Treffen Sie eine kraftvolle Entscheidung

Lösungen bedeuten in aller Regel Veränderung. Oft reichen schon kleine Veränderungen, aber es sind und bleiben Veränderungen. Jede Veränderung beginnt mit einer kraftvollen Entscheidung. Einer Entscheidung für Ihr neues Ziel, das Sie erreichen wollen. Ein echtes Commitment eben.

Lösungsorientierung bedeutet übrigens nicht, dass Sie alles neu erfinden müssen. Im Gegenteil. Lösungsorientierte Ansätze bauen ganz stark auf vorhanden Ressourcen auf. Denken Sie deshalb immer daran, wie Sie schon früher mit schwierigen Situationen umgegangen sind und womit Sie Erfolg hatten. Das wird Ihnen auch bei der aktuellen Lösung helfen.

  1. Werden Sie aktiv

Die beste Lösung bringt nichts, wenn Sie sie nicht umsetzen. Überlegen Sie also nicht nur, was Sie erreichen wollen, sondern auch, wie Sie es tun werden. Und legen Sie so schnell wie möglich los. Denn viele gute Pläne scheitern daran, dass sie immer wieder überprüft oder bezweifelt werden. Perfektionismus ist hier nicht hilfreich. Wenn ein Weg nicht klappt, müssen Sie eben etwas ändern. Aber ob das wirklich notwendig ist, erfahren Sie erst, wenn Sie es probieren. Und außerdem stecken in jedem Fehler ja auch neue Möglichkeiten.

Wahrscheinlich ist es auch eine Mentalitätsfrage. Wenn Sie sich sicherer und wohler damit fühlen, wenn Sie Ihr Problem wirklich genau analysiert haben, um dann in die Lösungsfindung einzusteigen, dann ist das der richtige Weg für Sie. Und wenn Sie dabei Unterstützung brauchen, dann sind Sie mit den klassischen Coaching-Angeboten sehr gut beraten, zum Beispiel mit meinem 90-Tage-Intensivprogramm. Gleiches gilt, wenn Sie zum Beispiel bei der Umsetzung begleitet und unterstützt werden wollen.

Wenn Sie aber stattdessen eine schnelle und trotzdem langfristig wirksame Lösung wollen, entschlossen sind, etwas zu verändern und dabei auch umsetzungsstark sind, dann ist das lösungsorientierte Kurzzeit-Coaching für Sie wahrscheinlich die bessere Alternative.

Wie funktioniert das lösungsorientierte Kurzzeit-Coaching?

Lösungsorientierung bedeutet, die positiven Unterschiede zu erkennen, zu verstärken und wenn möglich und sinnvoll gezielter zu nutzen. Dies leitet sich aus drei einfachen Prinzipien ab:

  • Was nicht kaputt ist, muss nicht repariert werden
  • Wenn etwas funktioniert, mache mehr davon
  • Wenn etwas nicht funktioniert, mache es anders

Mit diesen Prinzipien arbeiten Sie auch während des Coachings. Wichtig ist, dass Sie sich dabei immer auf Ihr Ziel konzentrieren. Ein starkes und für Sie wichtiges und attraktives Ziel ist eine unglaublich starke Motivation, um mit notwendigen Veränderungen zu beginnen und diese auch umzusetzen.

Sie konzentrieren sich beim lösungsorientierten Kurzzeit-Coaching auf Ihre eigenen Ressourcen und durchbrechen mit teilweise nur kleinen Veränderungen die negativen Auswirkungen Ihres Problems. Im Grunde ist es ganz einfach. Mit neuen Perspektiven und anderen Sichtweisen sind Sie in der Regel sehr schnell, die notwendigen Veränderungen einzuleiten und Ihre eigene Lösung sofort umzusetzen.

In den allermeisten Fällen werden Sie nicht mehr als zwei Coaching-Sitzungen brauchen. Ein erheblicher Unterschied, wenn man bedenkt, dass die meisten klassischen Coachings über sechs bis zehn Sitzungen (oder auch mehr) gehen. Natürlich gibt es keine Garantien, aber Sie können selbst darüber entscheiden, ob Sie noch mehr Unterstützung brauchen oder so fit sind, dass Sie Ihr Problem alleine lösen können und wollen.

Basierend auf diesen langjährig erprobten und wirksamen Prinzipien habe ich mein Kurzzeit-Coaching Programm Durchblick entwickelt.

Mehr zu meinen Coaching-Angeboten finden Sie hier. Gerne beantworte ich Ihre Fragen.


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