Oktober 29

Warum fragen Sie nicht einfach mal?

Von Bettina Lichtenberg

Oktober 29, 2019

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Es ist kein Geheimnis, dass es sehr unterschiedliche Kommunikationsstile gibt. Natürlich sind manche besser und effektiver als andere, aber das sind meistens nicht die Kriterien, nach denen Sie Ihren Kommunikationsstil ausrichten. Die Unterschiede basieren oft auf Alter, Lebens- und Berufserfahrung und natürlich persönlichen Faktoren. Im beruflichen Alltag gelingt es leider viel zu selten, einen Moment nachzudenken, wie Sie in der aktuellen Situation gut kommunizieren können. Und so ist es kein Wunder, das wir alle über die Missverständnisse klagen, die privat wie beruflich auftauchen.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch mit einer jungen Führungskraft, nennen wir sie Emma. Sie hat ihre erste Führungsrolle und arbeitet hart an sich, um eine gute Führungskraft zu werden. In unserem Gespräch sagte Emma, wie sehr sie manche Führungskräfte bewundert, die so leicht und mühelos kommunizieren, immer den richtigen Ton finden und einfach großartige Leader sind. Emma fällt das immer noch sehr schwer.

Herausragende Leistungen kommen nicht von alleine

Nun ist es ja nicht so, dass großartige Leader, Kommunikatoren und Storyteller einfach geboren werden. Das wäre so, als wäre der Ausnahme Triathlet Jan Frodeno schon als Kleinkind der Lage gewesen, den ultimativen Triathlon auf Hawaii über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen zu bestreiten – und dann auch noch drei Mal zu gewinnen.

Herausragende Leistungen kommen bei Sport, Musik, Malerei genauso wenig von alleine wie bei Leadern. Zuerst müssen Sie sich die notwendigen Skills aneignen und dann wieder und wieder und wieder üben und praktizieren. Und auch gute Kommunikation muss (und kann) man lernen.

Und das kann manchmal erstaunlich einfach sein. Emma zum Beispiel erzählte, dass sie mit ihrer Art der Kommunikation weder bei ihrem Team noch bei ihrem Chef richtig durchdringen würden. Gleichzeitig war sie genervt, dass ihr Team ihr immer wieder vorwarf, dass sie nicht klar kommunizieren würde.

Den eigenen Kommunikationsstil finden

Als ich sie fragte, ob sie jemals mit ihrem Team oder ihrem Chef darüber gesprochen habe, wie sie jeweils miteinander umgehen und natürlich auch kommunizieren wollen, musste sie verneinen. Sie hatte keine Ahnung, was man von ihr erwartete – und sie hatte sich auch nie Gedanken darüber gemacht, was ihr persönlicher Kommunikationsstil ist und was sie von anderen erwartet.

Das ist ein Fehler, der sehr verbreitet ist. Unbewusst nehmen wir oft an, dass unsere eigene Art zu kommunizieren, auch für alle anderen passt. Aber das ist nicht so. Bevorzugen Sie E-Mails oder Telefon? Wollen Sie gleich wissen, worum es geht? Legen Sie Wert auf Form und Höflichkeit? Wollen Sie alle Details kennen oder nur einen Überblick haben? Kommen Sie selbst schnell auf den Punkt oder erklären Sie viel drum herum? Wenn Sie sich nicht auf Ihre Partner einstellen können, sind Missverständnisse schon programmiert.

Emma hat nach unserem Gespräch sowohl mit ihrem Team als auch mit ihrem Chef gesprochen. Ihr Team gab ihr das Feedback, dass sie oft sehr kurz angebunden und ruppig wäre. Das führte dazu, dass selten nachgefragt wurde, selbst dann nicht, wenn ein Auftrag nicht verstanden wurde. Ihr Chef wünschte sich hingegen, dass sie strukturierter und präziser kommunizieren sollte. Emma erkannte, dass sie in ihrer eigenen Unsicherheit immer nur vermutet hatte, was ihre Gesprächspartner brauchen oder sich wünschen. Gefragt hatte sie nie.

Das Problem ließ sich relativ leicht lösen. Sie vereinbarte mit ihrem Team genauso wie mit ihrem Chef klare Regeln zu Kommunikation und Zusammenarbeit und sieht seitdem eine deutliche Verbesserung.

Was können wir daraus lernen? Kein Kommunikationsstil passt immer und überall – und nur, weil es für Sie passt, heißt das noch lange nicht, dass es bei anderen auch so ist. Aber wenn Sie die folgenden drei Punkte beachten, sind Sie schon einen großen Schritt weiter, um weitere Missverständnisse (und daraus resultierende Konflikte und Fehler) zu vermeiden.

  • Werden Sie sich über Ihren eigenen Kommunikationsstil und -präferenzen klar
  • Verstehen Sie die Kommunikationsstile Ihrer Partner und nutzen Sie diese
  • Vereinbaren Sie klare Regeln, wie Sie miteinander umgehen

Sich auf den Kommunikationsstil Ihrer Gesprächspartner einzustellen und sich gleichzeitig über die eigenen Präferenzen und Erwartungen klar zu sein, kann dabei helfen, viele Missverständnisse zu vermeiden.

Wollen Sie in Ihrem beruflichen Alltag wirksamer führen und kommunizieren? Schreiben Sie mir und ich melde mich bei Ihnen.

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